DeutschlandsabsatzstärksterFahrradproduzentMitteldeutscheFahrradwerke AG (Mifa) hat seinenHalbjahresumsatz 2013 imVergleichzum den erstensechsMonaten des Vorjahres um 3,3 Prozentaufnunmehr 82,6 Millionen Euro hochschalten. DiesesErgebnisistgleichzeitigderhöchsteHalbjahresumsatzseitdemBörsengang 2004. Das ErgebnisvorAbschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern (EBITDA) istgegenüberdemVorjahreszeitraum um 4,3 Prozentauf 7,3 Millionen Euro gestiegen...
MitBlickauf die durchWetterkapriolenausgebremsteSaison 2013 istdiesesResultatmehrals gut. Mifa-Chef Peter WichtsiehtweitereGründefür die guteEntwicklung: „ÜberdasGeschäftmitunserenEigenmarkenSteppenwolf und Grace erhöhenwir die durchschnittlichenAbsatzpreisedeutlich und steigern so unseren Umsatz.“
Zwarhabesich die AnzahlderverkauftenFahrräderimerstenHalbjahrwiegeplant um 10,6 Prozentauf 395.000 Stückreduziert. GleichzeitigseiaberderdurchschnittlicheAbsatzpreis um 15,5 Prozent von 181 Euro imVorjahreszeitraumauf nun 209 Euro geklettert.
EntscheidenderUmsatztreiberwaren E-Bikes. MitdiesemaktuellenBoomthemaerlöste die MifaimerstenHalbjahralleine 25,3 Millionen Euro (plus 19,3 Prozent). SomitstiegihrAnteil am Konzernumsatz um mehrals 4 Prozentauf 30,6 Prozent. DerdurchschnittlicheAbsatzpreisschalteteebenfalls um deutliche 26,2 Prozentauf 723 Euro hoch - und „überkompensierte den leichtenRückgangbeiderAnzahlverkaufter E-Bikes auf 35.000 Einheiten (01-06/2012: 37.000 Einheiten) beiweitem“.
Dank der Integration derFachhandelsmarkeSteppenwolfstiegauchderdurchschnittlicheAbsatzpreisderFahrräderohne„e“ um 9,7 Prozentauf 158 Euro. Insgesamthaben die SangerhausenerimerstenHalbjahrdiesesJahres 360.000 konventionelleFahrräderverkauft. DerenUmsatzging um 2,1 Prozentauf 57,3 Millionen Euro zurück.
76,9 Prozent des Umsatzkuchensentfielenauf den heimischenMarkt. ZumVergleich: ImerstenHalbjahr 2012 warenesnoch 78,1 Prozent. Somitscheintauch dank derÜbernahmederPremiummarken Grace und Steppenwolfauch die Internationalisierung des Mifa-GeschäftslangsamFußzufassen.
Die vorliegendenZahlenwürden den eingeschlagenenWeg des börsennotiertenAnbietersbestätigen: „Wirpartizipieren an den entscheidendenEntwicklungenimFahrradmarkt. NebenunseremStammgeschäftmitAbnehmernausdemGroß- und EinzelhandelsowiederIndustrieprofitierenwirdurchunsereMarkendavon, dass die Konsumentenpreisbereiter und E-Bikes zunehmendbeliebter werden.“ NichtzuletztdeshalbhältderMifa-Chef an der2013er-Prognose fest, wonach man „einenUmsatzzwischen 120 und 130 Millionen Euro und eine EBIT-Marge zwischen 4 und 5 Prozent“anstrebt.
Allerdingsläuftsicherlichnochnichtallesganz so rundmit den Premiummarkenwie von Mifaöffentlichkommuniziert. In München hat dergrosseRadverleiherPedalheldenzumBeispielplötzlicheinegroße von Grace produzierte Smart E-Bike-Flotte in seinem Laden stehen. Die wurdenihmaufAnfragefüreinengewissenZeitraumkostenlosezurVerfügunggestellt. LautBranchenkennernsurrendiese Bikes nichtwieerhofft in den Markt und sollen nun Endverbrauchern via TestfahrtenbeiVerleihernwieebenPedalheldenschmackhaftgemachtwerden.
Des Weiteren hat derelektronischeBilligjubler Media MarktseinbishersporadischesE-Bike-Geschäftausgebaut. Mittlerweilebefindensichim Online-Shop des Filialisten 21 E-Bike-Modelle.
Das Interessante daran: Dabei handelt essichnicht allein um sogenannte „No-Name“-Produkte. Mifa– als Zulieferer branchenfremder Massenanbieter bestens bekannt – verkauft jetzt auch schon seine Premiummarke Grace über den zur Metro-Gruppe gehörenden Elektro-Billiganbieter.
Die Metro-Gruppe hat Media Markt und deren Schwester Saturn unter dem Dach der Media-Saturn Holding GmbH (MSH) zusammengefasst. Zum Zeitpunkt dieses Schreibens sind noch keine E-Bikes im Online-Shop von Saturn aufgetaucht.
Text/Foto: Jo Beckendorff
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