DersechsteEuropacupderZweiradmechanikerfand am 10. Januar 2014 in Frankfurt am Main statt und zeigtesichimFahrradsektor international: DerSiegerarbeitet an derdeutschenGrenzezurSchweiz. AufeineErweiterung des Teilnehmerfeldesmusste man dagegennochwarten...
Keimzelle des Europacups war Deutschland: Die IdeestammtvomlangjährigenLeiterderBundesfachschulefürZweiradmechanik, JürgenHunkeler. Er und derlangjährigeBundesinnungsmeister Ernst BrehmbautenKontakte in Nachbarländerauf. NebenderspielerischenIdee des Wettbewerbsgingesaberauchdarum, AufbauhilfefürandereLänderzuleisten. Das BerufsbildistaußerhalbDeutschlandsnurwenigverankert und Qualitätsstandards in derWerkstatt mal mehr, mal weniger stark etabliert; eineschulischeAusbildunggibtessonstnur in derSchweiz. Mittlerweilebeteiligensich am EuropacupauchEinrichtungen und KandidatenausTschechien, Österreich und derSchweiz. Vertreteraus den Niederlandenhattendiesmalerwogen, zurBeobachtunganzureisen, was wegenTerminproblemennichtzustandekam.
DieserWettbewerbwurde von derBundesfachschule in Frankfurt und derLandesinnungHessenfederführendbetreut, stand unterderSchirmherrschaftderHandwerkskammerFrankfurt-Rhein-Main und wurdeunterstützt von derWirtschaftsförderung Frankfurt. Jedes Land konnteimPrinzip vier Bewerberentsenden, je zweifür die parallelenWettbewerbeFahrrad und Motorrad. DiesesKontingentschöpftenabernichtalleLänderaus, übrigensauchnichtDeutschland, woderKandidat Christian Barthelkurzfristigkrankheitsbedingtausfiel. So erschieneninsgesamtachtTeilnehmerzumMotorradwettbewerb und sechszumFahrradwettbewerb.
Diesmal wurde den Fahrradkandidaten eine einzige zusammenhängende Aufgabe gestellt, für die sie sechs Stunden Zeit hatten. Der Umbau eines Mountainbikes sollte Folgendes beinhalten: Kettenschaltung abbauen, Rohloff-Schaltung einbauen, V-Bremse durch Magura-Scheibenbremse ersetzen (Magura und Rohloff hatten die Produkte dafür gestiftet). Dafür war die benötigte Speichenlänge auszurechnen für eine Dreifachkreuzung, die Kettenlinie zu ermitteln und das passende Innenlager auszuwählen, die kleinste und größte Entfaltung des Mountainbikes mit Kettenschaltung zu errechnen und das Ritzel für Rohloff so auszurechnen, dass der alte Übersetzungsbereich annähernd wieder erreicht wurde. Und natürlich sollte alles perfekt montiert werden.
Die Teilnehmer bestätigten, dass die Aufgabe sie ziemlich forderte, aber nicht überforderte. "Es ist intensiv, aber machbar", sagte Sebastian Risch vom Fahrradgeschäft Follow Me im Bahnhof Lörrach. Damit sollte er Recht behalten, denn er gewann den Fahrradwettbewerb vor Ondrej Sopusek aus Tschechien und der einzigen weiblichen Teilnehmerin, der Schweizerin Irene Moser. Der Sieg freute auch Rischs ehemaligen Ausbilder und Europacup-Sieger von 2010, Philipp Günsch, der den Wettbewerb beobachtete, weil er sich gerade für den Meisterlehrgang in Frankfurt aufhält. Im Motorradwettbewerb gab es übrigens einen deutschen Doppelsieg mit Maximilian Hammel vor Markus Schmitz und dem Schweizer Roger Heule.
Der nächste Europacup wird 2015 in Wien stattfinden – mit noch mehr Teilnehmern, wie die Initiatoren hoffen.
Text/Foto: Michael Bollschweiler
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